Donnerstag, 3. Februar 2022

Winter in den schweizer Bergen

Mein lieber Janosch,

seit einem Monat leben und arbeiten wir nun in dem Land namens Schweiz. Das Dorf hier heißt Klosters und liegt an einem Fluss zwischen zwei riesigen Bergen. 
Hier ist ein Bild von dem hübschen Haus, in dem Tante Laura, Tante Jenny und ich eine Wohnung haben:

Die Tanten arbeiten auf einem Berg, der Madrisa heißt. Dort oben gibt es ein Restaurant und die beiden bedienen dort die Gäste. Es gibt zum Beispiel leckeren heißen Kakao zu trinken. Oder man kann eine Pizza essen. Es gibt auch noch viele andere Sachen zu essen, die hier in der Schweiz traditionell sind. Zum Beispiel Käsespätzle (Chässpätzli sagt man hier) oder Gerstensuppe. Also die Chääääässpätzli sind schon mal köööööstlich!


Auf dem Berg Madrisa sind so viele Gäste, weil die Leute dort Skifahren gehen. Für das Skifahren muss man ganz schön mutig sein, denn man steht auf zwei dünnen Brettern und fährt damit den Berg hinunter. Und das wird ganz schön schnell! Andere Leute stehen nur auf einem Brett und sausen den Berg hinab. Das nennt man Snowboardfahren. Und weil das alles ganz schön anstrengend und aufregend ist, haben die Leute mittags einen riesen Hunger. Und dann kommen sie in das Restaurant, in dem Laura und Jenny arbeiten. 

Ski- und Snowboardfahren geht nur auf Schnee. Und davon gibt es hier ganz schön viel. Die Schweiz hat sehr viele hohe Berge. Und in den Bergen schneit es im Winter viel mehr als zum Beispiel bei uns zu Hause. Viele Leute aus anderen Ländern machen dann hier Urlaub. Sie fahren dann Ski und genießen den vielen Schnee.
So sieht das Restaurant auf dem Berg aus und das ist unsere Aussicht:
Morgens müssen wir immer erst einmal mit einer Gondel den Berg hochfahren. Es gibt keinen anderen Weg, um im Winter auf den Berg zu kommen. Die Wanderwege sind zugeschneit. Also geht es jeden Morgen auf so eine schicke blaue Gondel. Und dann brauchen wir so 10 Minuten, bis wir oben sind. Manchmal ist es ein bisschen gruselig so hoch über dem Boden zu schweben. Aber wir haben uns daran gewöhnt.

Wenn Tante Laura und Tante Jenny nicht arbeiten müssen, machen wir gerne Ausflüge. Letztens haben wir die Gegend erkundet und sind eine Runde am Fluss spazieren gegangen. Da habe ich dann gleich mal probiert, wie der Schnee und die Eiszapfen schmecken. Ich bin noch nicht so ganz überzeugt von dem Geschmack. Ich dachte es schmeckt wie köstliches Eis.

Ein anderes Mal sind wir auf den Berg gegenüber von unserem Arbeitsberg gefahren. Hier fährt eine rote riesige Gondel auf den Gipfel. Gipfel, so nennt man die Bergspitze. Von hier aus hatten wir eine tolle Aussicht auf alle anderen Berge um uns herum. Und wir haben den Ski- und Snowboardfahrern ein wenig zugesehen. Die sausen in einem Affenzahn die Schneepisten herunter. Meine Herren!

Auf Skiern oder einem Snowboard trauen wir uns noch nicht die hohen Berge runter zu fahren. Aber Schlittenfahren wollten wir unbedingt. Also haben wir zwei schöne Schlitten geholt und sind die ganze Strecke den Berg hinunter gezischt. Also, da fand ich uns auch ganz schön mutig! Und weil uns das so einen riesen Spaß gemacht hat, sind wir gleich vier Mal mit der Gondel hoch gefahren und mit den Schlitten wieder hinuntergesaust. Das wollen wir auf jeden Fall noch öfter machen.

Ich bin gespannt, was wir in unserer Zeit hier in der Schweiz noch so alles erleben. Und dann erzähle ich dir natürlich davon.

Dein kleiner Nilson und deine Tanten Jenny und Laura

Wir haben dich sehr lieb!