Montag, 29. März 2021

Abenteuer in neuen Ländern

Mein lieber Janosch,

Tante Jenny, Tante Laura und ich sind jetzt seit ein paar Wochen nicht mehr in dem schönen Griechenland. Wir haben wieder unsere Rucksäcke gepackt und wollten neue Länder erkunden.
Von Griechenland aus sind wir mit einem Bus in das Land Bulgarien gefahren. Das Land liegt über Griechenland, also im Norden. Da war es dann auch schon wieder kälter als an unserem schönen Strand, an dem wir so lange in Griechenland gelebt hatten.

Sogar Schnee hatten wir, schau mal hier:


In dem Land Bulgarien haben wir uns zuerst die Hauptstadt angesehen. Das ist Sofia. Und so sieht es da aus:



Wir mögen aber lieber die Natur und deswegen sind wir auch nochmal raus in die Berge gefahren.
An einem Tag fuhren wir zu einer alten Festung. Die Festung wurde vor ungefähr 1800 Jahren gebaut. Man, ist das lange her. Die Menschen haben diese Art Burg gebaut, um sich zu verstecken und von ihrem Versteck aus sehen zu können, wenn andere Leute kamen. Wie du vielleicht sehen kannst, ist die Festung gut in den Felsen versteckt. Von da aus kann man prima Beobachten:



Am nächsten Tag fuhren wir in die andere Richtung in die Berge. Dort wollten wir uns eigentlich ein Kloster ansehen. Wir konnten dann aber nicht hinfahren, weil viele große Steine auf die Straße gepoltert waren. Also musste der Bagger erst einmal aufräumen. Wir sind dann ein bisschen auf der anderen Seite des Flusses spazieren gegangen. Das war auch schön. Und das Kloster konnten wir von weitem trotzdem sehen.



Achtung! Kühe auf der Straße 



Was Tante Laura, Tante Jenny und ich nicht so schön finden, sind die vielen Straßenhunde. Also Hunde, die kein Zuhause haben. 

Euer Hund Kaiju zum Beispiel ist ein Familienhund. Er lebt zusammen mit euch im Haus, ihr geht mit ihm spazieren und er bekommt sein Fressen. 

Hunde ohne Zuhause leben immer draußen und suchen sich ihr Essen auf den Straßen. Auch ein warmes Plätzchen zum Schlafen ist manchmal nicht so leicht zu finden. 
Wenn sie Glück haben treffen sie liebe Menschen, die ihnen etwas zu essen hinstellen. 

Die Tanten und ich haben ein Rudel entdeckt und Futter hingestellt 


Tante Jenny, Tante Laura und ich haben ein paar Mal Futter gekauft und ein paar Hunde gefüttert. Am liebsten hätten wir alle mitgenommen, weil wir Hunde ja so gerne mögen. Und ich glaube viele wären gerne mitgekommen. Stell dir mal vor, wir würden plötzlich mit einem Rudel Hunde reisen! Tante Laura hat gemalt und stellt es sich so vor:


Nach dem Land Bulgarien ging es für uns weiter in das Land Nordmazedonien. Auch hier haben wir uns erst einmal die Hauptstadt angesehen. Die heißt Skopje. Die Stadt ist schön anzusehen und wir haben hier ein paar Tage verbracht.


Danach ging es weiter zu einem riesigen See. Der See heißt Ohrid und ist schon ziemlich lange dort. Die Tanten und ich sind zu dem Ort gefahren, an dem der See anfängt. Also damit meine ich dorthin, wo das ganze Wasser herkommt. Der Ohridsee ist riesengroß, da muss ja irgendwo ein Wasserhahn sein oder so. Aber ich habe gelernt, dass das Wasser aus diesem See aus der Erde und den Steinen kommt. Also von unten. Wir haben uns ein paar der Stellen angesehen. Da blubbert der Sand auf dem Seegrund und Wasser kommt hoch. Oder zwischen ein paar Steinen am Ufer sprudelt Wasser raus und fließt in den See. Man nennt das Quellen. Quellen sind immer die Startpunkte von Bächen, Seen oder Flüssen. Das sah spannend aus. Und weil das Wasser dann ja ganz frisch ist, hat Tante Laura erst einmal unsere Trinkflaschen aufgefüllt. Köstlich!



Als nächstes fahren wir in das Land Albanien. Das ist von hier aus auch nicht mehr weit. In Albanien gibt es dann auch wieder das Meer und Strände. Aber auch Berge und Wälder. Also alles was uns gefällt. Und was wir dort alles so erleben, davon erzähle ich dir dann beim nächsten Mal.

In Liebe,
deine Tanten Jenny und Laura mit dem kleinen Nilson


Donnerstag, 4. März 2021

Wir räumen auf!

Mein lieber Janosch,

wir sind immer noch in Griechenland und immer noch in dem Steinhaus in der Nähe vom Strand, der Elea heißt. Ich muss dir unbedingt erzählen, was wir dort letzte Woche gemacht haben.

Tante Jenny, Tante Laura und ich wurden gefragt, ob wir bei einer großen Aufräumaktion am Strand mithelfen möchten. Ich wusste gar nicht was wir denn da aufräumen sollen. Ich dachte am Strand gäbe es doch nur Sand und eben das Meer. Ist doch gut so wie es ist, oder?

Ist es aber leider nicht. Denn am Strand gibt es eben doch nicht nur Sand und Meer. Wenn du mal genau hingesehen hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass da ganz schön viel herumliegt, was nicht an einen Strand gehört. Nämlich Müll. Vor allem Plastikmüll. Leere Flaschen, Kaffeebecher, Strohhalme, Fischernetze, Tüten und und und. Wenn ich jetzt alles aufzählen würde, wäre ich morgen noch beschäftigt. Jetzt war mir klar was wir aufräumen. Und wir waren natürlich sofort dabei.


Wir waren mit vielen Menschen zusammen unterwegs und liefen mit großen Müllsäcken am Strand entlang. Keinen Meter konnte man gehen ohne sich nach einem Stück Abfall zu bücken.

Und woher kommt das ganze Zeug eigentlich? Aus dem Meer? Von der anderen Seite, also hinter dem Strand? Und wer hat es dort hingebracht?

Wir haben gelernt, dass der Abfall eigentlich von allen Seiten kommt und immer von den Menschen. Leute machen ein Picknick am Strand und lassen ihren Müll liegen. Es ist windig und Müll wird bis zum Strand geweht. Und oft kommt der Abfall auch aus dem Meer, weil Leute ihn dort hineinwerfen. Dann wird er mit den Wellen an Land gespült und liegt am Strand herum. Wir haben ein paar Leute kennengelernt die uns erzählt haben, dass sie beim Tauchen im Meer immer viel Müll sehen. Sie gehen tauchen um Fische unter Wasser zu sehen. Aber oft sehen sie Plastiktüten, alte Fischernetze auf dem Meeresgrund und schwimmende Flaschen. Das ist nicht schön. So ungefähr muss es da unten im Meer aussehen. Tante Laura hat dir mal ein Bild dazu gemalt:

Das finden wir ganz schön doof. Und gefährlich kann es auch sein! Die Fische im Meer essen kleine Teile von dem Müll oder verfangen sich in den Netzen.

Hier in Griechenland und an diesem Strand gibt es außerdem noch eine Besonderheit. Hier kommen nämlich im Sommer große Meeresschildkröten zu Besuch und legen ihre Eier am Strand von Elea ab. 


Wenn so viel Müll herumliegt, können sich die Schildkröten aber verletzen oder bleiben hängen. Das ist natürlich gar nicht gut. Die Schildkrötenmamas kommen aus dem Meer und krabbeln ein Stück den Strand hoch. Dort graben sie dann ein großes Loch, in dem sie ihre Eier legen. Das sieht dann so aus. Unsere Freundin Manu hat auch fleißig gemalt:

 

Nach 50-75 Tagen schlüpfe aus den Eiern kleine Babyschildkröten und machen sich auf den Weg ins Meer. 


Sie brauchen also auch freie Bahn und keine Hindernisse aus Abfall. Wenn alles gut geht, schaffen es die Babyschildkröten ins Meer. Wenn sie erwachsen sind wiegen sie bis zu 180 Kilogramm und werden bis zu 1,25m groß. Größer als du also! Und viel viel schwerer als du es bist.

Jetzt wussten wir wie wichtig es für die Tiere ist, dass der Strand und das Meer sauber sind. Also sammelten wir fleißig und fanden ziemlich komische und lustige Dinge dabei. Wir haben ein paar Fotos davon für dich gemacht.

 

Am Ende haben wir mit der ganzen Gruppe viele viele Säcke Müll gesammelt. Und es war nur ein kleiner Teil eines langen Strandes.


Aber was kann man denn selber machen, wenn es nicht gerade so eine Sammelaktion gibt? Was können wir machen, was kann ich machen und was kannst du machen?

Wir können immer daran denken wie wichtig es ist keinen Müll in die Natur zu werfen. Denn früher oder später landet er vielleicht im Meer. Und wenn nicht, ist der Abfall auch für andere Tiere nicht gut und sogar gefährlich. Im Wald, auf den Wiesen und Feldern und in den Flüssen und Seen. 

Abfall gehört in den Abfalleimer! Und wenn ich beim Spazierengehen Müll sehe, hebe ich ihn jetzt immer auf. Auch wenn es nicht mein Müll ist und wenn ich ihn ein Stückchen bis zum nächsten Mülleimer tragen muss.

Menschen, die ich treffe, werde ich das auch erzählen. Denn wenn andere Leute wissen wie doof das Ganze ist, dann machen sie vielleicht auch mit. Und dann können die Fische im Meer irgendwann wieder in Ruhe durch die Gegend schwimmen, die Schildkrötenmama kann ihre Eier an einem sauberen Strand ablegen und die Schildkrötenbabys schaffen es gut bis ins Meer zu krabbeln.

Also ich mach mit, und du?

Ich freue mich dir bald wieder von neuen Abenteuern zu erzählen!

Wir haben dich sehr lieb!

Deine Tanten Jenny und Laura und dein kleiner Nilson