Dienstag, 2. November 2021

Ein Tag als Radreisender

Mein lieber Janosch,

Heute wollte ich dir mal erzählen, wie das eigentlich so ist als Radreisender. Oder als Radreiseaffe. Ein bisschen anders als zu Fuß und mit den Rucksäcken ist das nämlich schon.

Trotzdem haben wir jeden Tag einen ähnlichen Ablauf. So wie du auch jeden Tag ein paar Sachen immer wieder machst.

Unser Tag läuft meistens so ab:
Morgens wachen wir drei in unserem Zelt auf. Ich darf immer mit in Tante Jennys Schlafsack schlafen. Das ist schön kuschelig warm.
Meistens ist dann gerade Sonnenaufgang. Den sehen wir uns gerne an. 
Dann machen wir Frühstück. Haferflocken und Müsli und Tee gibt es meistens. 

Wenn wir Lust haben, gehen wir aber auch einen Kaffee trinken. Ich löffel mir am liebsten den Milchschaum herunter.
Nach dem Frühstück muss man sich die Zähne putzen. Du weißt ja: Die Fieslinge Karius und Baktus lauern in den Zähnen. Also werden die schön rausgeschrubbt.

Und dann wartet natürlich noch der Abwasch. Eine Spülmaschine hat nicht mehr auf's Rad gepasst. Deswegen spülen wir alles so ab. Das geht auch.
Während dann Tante Laura und Tante Jenny alles einpacken und auf die Fahrräder packen, genieße ich noch ein bisschen die Aussicht.
Und dann geht es wieder weiter. Wir radeln gemütlich vor uns hin, bis wir abends einen schönen Platz für unser Zelt gefunden haben.

Meistens springen wir dann noch kurz ins Meer, in einen See oder in einen Fluss. Und nach dem Abendessen geht es dann wieder ab ins Zelt.

Und, sind dabei Sachen die du auch jeden Tag machst?
Dir fällt bestimmt etwas ein.

Wir haben dich sehr lieb!
Deine Tanten Jenny und Laura und dein kleiner Nilson

Die Insel Sardinien

Mein lieber Janosch,
"Also...", haben wir gedacht. "Was machen wir denn als nächstes?". Jetzt hatten wir das Meer erreicht. Unterwegs haben wir Freunde von uns getroffen und die hatten eine tolle Idee. Nämlich auf die Insel Sardinien zu fahren. Die Insel gehört auch zu dem Land Italien und man fährt dorthin mit einem großen Schiff.


Sardinien ist eine wunderbare Insel. Es gibt sehr viel zu sehen. Zuerst natürlich wieder das Meer. Das ist hier wunderbar klar und man kann ganz viele Fische beim Tauchen sehen.


Dann gibt es viele viele Berge. Die sind sehr schön, aber die Tanten haben sich oft geärgert, weil sie so viel hoch und runter fahren mussten. Ganz schön anstrengend. 
Belohnt wurden wir mit tollen Aussichten. 


Und viele Tiere haben wir dabei auch getroffen. 
Zum Beispiel gibt es auf Sardinien Flamingos! 
Schau mal:



Wir haben noch viele mehr gesehen, aber die waren sehr weit weg. Stehen auf einem Bein am Seeufer herum und erzählen sich was. Und sie haben rosafarbene Federn. Sehr hübsch!

Anders war das bei diesen Kumpanen. Auf einer kleinen Insel vor Sardinien lagen diese Tiere faul herum. Und zwar überall! Ich habe mich ganz schön erschrocken als ich die Wildschweine gesehen habe. Aber sie pennen den ganzen Tag und bewegen sich kaum, wenn man nichts zu essen dabei hat.


Eine sogenannte Gottesanbeterin habe ich auch entdeckt. Die sehen ganz schön komisch aus. Fast ein bisschen gefährlich. Aber sie ist ja recht klein. Da habe ich mir nicht so Sorgen gemacht, dass sie mir was tut.

Wirklich komisch wurde mir dann, als mir eine Katze zu nahe kam. Eigentlich hatte sie es auf Lauras Frühstück abgesehen. Die wollte aber auch nicht teilen. Und da dachte sich die Katze wohl, sie kann ja mal an mir knabbern. Hat sie sich dann aber doch nicht getraut. Ich habe ganz laut gefaucht wie ein Tiger. Das hat geholfen.



Sardinien mit dem Fahrrad zu erkunden hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben so viel gesehen und erlebt. Hier kommen wir vielleicht irgendwann wieder mal hin. Aber erst einmal haben wir andere Pläne. Welche das sind, das erzähle ich dir beim nächsten Mal.

Wir haben dich sehr lieb!
Deine Tanten Jenny und Laura und dein kleiner Nilson



Über die Berge bis ans Meer


Mein lieber Janosch,
Als ich dir das letzte Mal geschrieben habe, waren wir gerade im Süden von Deutschland. Nämlich am Bodensee. Das ist jetzt auch schon wieder einige Zeit her. Seitdem ist viel spannendes passiert. 

Vom Bodensee aus sind die Tanten und ich mit den Fahrrädern weiter am Rhein entlang gefahren. 
Der Rhein kommt aus der Schweiz. Das ist auch ein Land am Bodensee. Wir sind also in die Schweiz geradelt und immer höher in die Berge gestrampelt. 


Die Berge dort heißen Alpen. Da mussten wir mit den Fahrrädern rüber, um auf der anderen Seite das Meer zu erreichen. Ich sag dir: Das war anstrengend! Ich muss ja die ganze Zeit mit gucken, Laura und Jenny richtig fahren und Gas geben, um die Berge hoch zu kommen. Die beiden sind ganz schön ins Schwitzen gekommenen.

Und wir waren sehr froh und stolz als wir den höchsten Punkt auf der Tour erreicht hatten.
Danach ging es laaaaange bergab. Da musste man gar nicht mehr in die Pedale treten. Nur runter sausen. Am nächsten Tag hatten wir dann schon das nächste Land errichtet. Italien! 
Was es da schon wieder für interessante Tierchen gab! 
In Italien waren wir letztes Jahr schon einmal. Dieses Mal dann mit den Fahrrädern. Und dann dauerte es noch ein paar Tage und ein paar kleinere Berge, bis wir das Meer sahen!

Was ein Abenteuer! Den Rhein entlang, über die Alpen und bis ans Meer. Da sind wir dann natürlich direkt reingehopst. Und was wir uns für die Zeit danach ausgedacht haben, das erzähle ich dir dann beim nächsten Mal.

Wir haben dich sehr lieb!

Deine Tanten Jenny und Laura und dein kleiner Nilson