Montag, 31. August 2020

Affenstarkes Bayern

Mein lieber Janosch,

Die letzten Tage haben wir in dem Bundesland Bayern verbracht. Ganz im Süden, also unten, von Deutschland. Wir hatten gehört dass es dort viele Berge gibt und wir viele schöne Wanderungen machen können. Und wir wollten mal schauen wie die Menschen da so sind. Ist es anders als bei uns, obwohl es noch das gleiche Land ist?


Wir haben gehört dass die Menschen dort, also die Bayern, immer Lederhosen tragen und anders sprechen als die Menschen aus dem Norden Deutschlands zum Beispiel. Wenn Menschen im gleichen Land andere Wörter für die selbe Sache benutzen oder Dinge anders aussprechen nennt man das Dialekt.

Zunächst waren wir in München, der Hauptstadt von Bayern. Viele sagen dass die Stadt ganz anders ist als der Rest des Landes. Vielleicht haben wir deswegen wenige Leute mit Lederhosen gesehen und uns sogar unterhalten können.


München ist eine sehr große und sehr schöne Stadt. Auch hier gibt es wieder sehr viele alte Gebäude die vor langer langer Zeit gebaut wurden. Wenn Kirchen und Schlösser und Burgen so alt sind und immernoch stehen ist das sehr spannend. Dann kann ich mir immer gut vorstellen wie die Menschen dort vor langer Zeit gelebt haben. 


Ich habe aber nicht gehört, dass es auch Affen gab. Nicht in den Schlössern und auch nicht irgendwo anders in der Stadt. Vielleicht ja im Englischen Garten. Das ist ein riesiger Park in München! Also da hätte eine ganze Affenbande Platz.


Besser gefällt mir dann aber doch die Natur. Wenn wir rausfahren aus den Städten und durch den Wald laufen, Berge erklimmen oder an Flüssen entlanggehen. Die Isar ist ein sehr schöner Fluss bei München. Dem sind wir ein Stück gefolgt und ich durfte sogar ein bisschen Steine werfen, so wie du es immer gerne machst.




Dann haben wir noch eine Nacht an einem See geschlafen und diesmal ohne unser Zelt! Ich konnte ganz viele Sterne sehen wenn ich zwischendurch aufgewacht bin und nach oben geschaut habe. Und Angst hatte ich auch gar keine.



Zuletzt waren wir im Berchtesgadener Land. Da gibt es einen tollen See, den Königssee, und drumherum hohe Berge. An einem Tag sind die Tanten sehr viel und sehr hoch gewandert. Weil sie davon so müde waren, musste ich unterwegs alle Fotos machen und bin deswegen nicht mit drauf zu sehen.



Am nächsten Tag haben wir aber wieder ganz viele Fotos mit mir gemacht, weil ich den See und den Wald so schön fand. 







Gestern haben wir Deutschland verlassen und sind mit einem Bus nach Salzburg gefahren. Das ist eine Stadt in Österreich. Österreich liegt direkt neben Deutschland und deswegen kann man schnell und einfach dahin fahren, wenn man schon im Süden von Deutschlad ist.

Und jetzt sind wir schon wieder unterwegs. Nämlich auf dem Weg in das Land Slowakei. Wir besuchen da eine Bekannte von Tante Jenny. Zuzana. Mit der ist Tante Jenny schonmal vor vielen Jahren in Argentinien gereist. Wir glauben dass Zuzana viele gute Ideen hat, was man in der Slowakei so machen kann. Und vielleicht hat sie ja einen Tipp für uns, wo ich mal andere Affen treffe. Ich werde berichten, ob wir welche entdecken konnten.


In Liebe,
dein kleiner Nilson
und deine Tanten Jenny und Laura

Wir haben dich sehr lieb!

Donnerstag, 20. August 2020

Ostwärts

Mein lieber Janosch,

Letzte Woche waren wir für ein paar Tage in Dresden.
Opa Winfried kam auch dazu und hat uns die Stadt gezeigt. Er war nämlich schonmal da und konnte uns etwas über die Stadt erzählen. 



Die Stadt ist sehr alt und schön und es gibt schicke Kirchen und sogar ein Schloss. Und viele Denkmäler. Das sind zum Beispiel Statuen oder Tafeln die aufgestellt werden um an eine bestimmte Zeit zu erinnern oder an besondere Menschen. Es gibt eine große Statue mit einem Mann auf einem Pferd. Das ist August der Starke und der hat in Dresden ganz viele der schönen Gebäude bauen lassen. Und es heißt, er sei so stark gewesen dass er ein Hufeisen einfach so zerbrechen konnte. Ob das so stimmt..? Ich weiß ja nicht...


Am zweiten Tag sind wir in das Land Tschechien gefahren. Das ist direkt neben Deutschland und ganz nah an Dresden ist die Grenze, sodass man einfach rüber fahren kann. Da waren wir alle dann wandern und haben uns das Gebirge und die Wälder angesehen und am Ende noch tschechisches Essen probiert. Es gibt viel Gulasch mit Knödeln, aber auch Käse und viele leckere süße Sachen.





Am Donnerstag haben wir dann einen Ausflug in die Sächsische Schweiz gemacht. Das ist ein Gebiet bei Dresden mit ganz viel Wald und besonderem Gestein.
Da sah es ähnlich aus wie am Tag davor auf der tschechischen Seite, aber wir haben noch mehr von den tollen Felsen gesehen die aus den Wäldern herausschauen. Das sah klasse aus!



Am Freitag ist Opa Winfried dann wieder nach Hause gefahren und wir sind von Dresden aus mit dem Bus nach Prag gefahren. Das ist die Hauptstadt von Tschechien. Uns hatte es an dem einen Tag in Tschechien so gut gefallen, dass wir mehr von dem Land sehen wollten.


Prag ist auch wieder eine tolle und sehr alte Stadt. Also gibt es auch da riesige alte Gebäude, Kirchen, ein Schloss und so weiter. Wir sind einen Tag durch die Stadt gelaufen, bzw. ich bin mal wieder getragen worden, und haben versucht uns alles anzuschauen. Aber es gibt sehr sehr viel zu sehen und es gibt viele andere Menschen die auch alles sehen wollen. Da läuft man durch die engen Gassen in der Stadt wie auf einer Ameisenstraße.




Dann wollten wir aber wieder raus in die Natur und für uns sein. Also haben wir entschlossen an eine große Talsperre zu fahren. Das ist ein großer See der einen großen Staudamm hat. Der Staudamm sorgt dafür, dass das Wasser aus dem See nicht weiter in den nächsten Fluss fließen kann und hält es mit einer großen Mauer auf. Sonst wäre das Wasser ganz schnell weg im Tal verschwunden und die Fische und Menschen hätten kein Wasser mehr.

Wir sind drei Tage dort entlang gelaufen. Immer so weit wir konnten und Lust hatten.


Danach waren wir noch zwei Tage im Böhmerwald. Hier gibt es auch wieder einen Nationalpark. Der Park heißt Šumava und ist wie jeder Nationalpark wieder sehr geschützt. Also wird wieder gut aufgepasst, dass keiner den Wald kaputt macht und die Tiere und Pflanzen in Ruhe darin leben können. Auf ein paar Wegen darf man dort wandern und wir haben es bis auf einen Berg geschafft, von dem man eine tolle Aussicht hatte.



Heute Abend geht es wieder nach Deutschland. Wir fahren nach Passau, einer Stadt in Bayern. Morgen fahren wir dann weiter nach München und schauen uns diese Stadt an. Es ist die größte in Bayern und auch die sogenannte Landeshauptstadt von dem Bundesland Bayern. Wir schauen mal, was es da so zu entdecken gibt. Ich werde berichten.

In Liebe,
dein kleiner Nilson und deine Tanten Jenny und Laura

Wir haben dich sehr lieb!

Sonntag, 9. August 2020

Im Spreewald wohnen die Gurken

Mein lieber Janosch und lieber großer Nilson,

Bis vor ein paar Tagen war ich mit Tante Jenny und Tante Laura im schönen Spreewald.

Die Spreewälder haben viele Gurken. Deswegen essen sie ganz viele davon, nennen ihre Fahrradwege "Gurkenradweg" und haben Gartenzwerge die aussehen wie Gurken. 


Wir fanden aber die Natur dort viel besser. Der Spreewald hat ganz viele Fließe. Das sind so kleine Flüsse und Bäche die durch den Wald fließen. Sie wurden von den Leuten so gebaut, damit sie zum Beispiel zu ihren Häusern fahren können. Manche kleine Dörfer haben so wenige Straßen, dass die Leute ein Boot brauchen um zum Einkaufen zu fahren. Die Anwohner haben dann einen sogenannten Kahn und der steht immer bereit am Wasser um zum nächsten Ort zu kommen. 

Auch die Post wird oft mit dem Kahn zu den Menschen gebracht. Ein Postkahn statt eines Postautos. Ich weiß aber nicht ob es auch gelb ist.
In dem Dorf Lehde kommt sogar die Feuerwehr mit dem Kahn, weil das große Feuerwehrauto nicht bis zu den Häusern fahren kann. 

An einem Tag sind wir mit dem Kanadier von Elli auf den Fließen gepaddelt. Elli ist eine Freundin von Tante Jenny und ein Kanadier ist wieder eine andere Art von Boot. Da gibt es so viele verschiedene von.


Ich durfte vorne sitzen.
Was für ein Glück ich wieder hatte. 
Dann konnte ich Eisvögel sehen, viele Enten, Nutrias die aussehen wie kleine Biber und natürlich ganz viele andere Boote mit Urlaubern die sich auch alles angeschaut haben. Sehr spannend.



Jetzt sind wir gerade in einer schönen Stadt die Görlitz heißt. 

Weil es da bestimmt so heiß ist wie bei euch, haben wir uns ein ruhiges Plätzchen gesucht und fahren erst morgen weiter. Dann geht es in die Stadt Dresden. 

Ich werde dir erzählen wie es dort war und wir treffen auch nochmal Opa Winfried dort. Das wird sicher toll.

In Liebe,

Dein kleiner Nilson und deine Tanten Laura und Jenny

Wir haben dich lieb! 

Dienstag, 4. August 2020

Das Abenteuer hat begonnen

Mein lieber Janosch,

Tante Laura, Tante Jenny und ich sind nun schon seit einiger Zeit zu Fuß unterwegs. Die beiden sind viele Strecken gelaufen und auch mit dem Zug gefahren. Dabei haben wir ganz schön viel gesehen.



Die Ostsee entlang gibt es tolle weiße Strände und dazwischen oft auch ein paar Kilometer Steilküste. Das bedeutet, dass es dort ein hohes Ufer über dem Meer gibt, das dann kurz vor dem Meer abbricht sodass es steil hinunter geht. Das sieht wild und schön aus, kann aber auch gefährlich werden. 


Man muss gut aufpassen dass man da nicht herunterpurzelt. Das Meer und der Wind sorgen dafür, dass immer mal wieder ein Stück mehr von dem Ufer abbricht und manchmal fallen sogar ein paar Bäume mit herunter. 



Es gibt viele Orte an der Ostsee an denen die Leute Urlaub machen. Die Orte nennt man meist "Ostseebäder" und sind Kurorte. Die Luft soll da besonders gut sein und das kann ich bestätigen. Das Meer ist super und es ist immer schön darauf zu schauen, die gute Luft zu schnuppern und darin zu schwimmen. 




Viele der Urlaubsorte sind richtig teuer. Da stehen riesige alte Villen, also große Häuser, die für die Urlauber mit viel Geld schön gemacht und zu Hotels umgebaut wurden. Das sieht toll aus, ist aber nichts für uns. 


Wir mögen unser neues Zuhause, das grüne Zelt von Tante Jenny. Wir passen alle drei gut da rein, aber wenn es gemütlich sein soll müssen die Rucksäcke draußen übernachten. Die nehmen richtig viel Platz weg. Eine Nacht waren wir alle zusammen im Zelt, das war keine gute Idee. Viel zu eng!
Jetzt schlafen die Rucksäcke in großen Säcken draußen.



Das Schlafen im Zelt kann manchmal auch unheimlich sein. Aber weißt du was? Ganz oft machen uns Geräusche Angst, die dann gar nicht so gruselig sind wie sie sich anhören. Das ist wohl so, weil wir im Zelt nicht sehen können woher das Geräusch kommt und was es ist.
Einmal hat uns eine Nacht lang ein Reh richtig Angst gemacht. Und das nur weil es Angst vor uns hatte. Es hatte den anderen Rehen Bescheid gesagt dass wir hier im Zelt liegen und wir vielleicht gefährlich sind. Also hatten wir alle Angst und keiner wollte dem anderen etwas Böses. Komisch oder?

Das müssen wir noch lernen. Den ganzen Tag draußen zu sein und auch draußen zu schlafen bedeutet, gut auf die Natur aufzupassen und sie besser zu verstehen. Man darf keinen Müll liegen lassen (auch kein Klopapier), Blumen nicht zertrampeln und keinen Krach machen, um Tiere nicht zu erschrecken. 
Man braucht keine Angst haben vor dem Fuchs, der in der Nacht herumspaziert.
Man versucht ruhig zu sein wenn die Rehe Angst haben und sich deswegen zurufen. Man braucht sich nicht fürchten , wenn sich die Eulen und der Kautz am liebsten nachts zu Wort melden. 
Und man kann beruhigt weiter schlafen,  wenn der Käfer unter dem Zeltboden entlangkrabbelt und wie eine Elefantenherde klingt.
Das kann sich alles gruselig anhören. Aber wenn wir es verstehen, ist es sehr friedlich und schön in der Natur zu leben und macht großen Spaß. 


Neben den Stränden und Steilküsten gibt es auch viele tolle Wälder mit ganz vielen verschiedenen Bäumen. Besonders toll war der Nationalpark auf der Halbinsel Fischland-Darß. Da gab es noch richtigen Urwald. Und es sah auch so aus. Hohe Bäume, manche mit Blättern, manche mit Nadeln und ganz viel Farn auf dem Boden dazwischen. Manchmal auch richtig viel Matscheboden, da freuen sich sicher die Wildschweine und suhlen sich darin.



Wir fanden die Ostsee alle sehr sehr schön und vermissen das Meer jetzt schon.
Jetzt sind wir auf dem Weg in den Spreewald. Dort gibt es natürlich viel Wald und in dem Wald sind viele kleine Flüsse auf denen man paddeln kann. Wir werden erzählen wie es dort so war.

Liebe Grüße auch an meinen großen Bruder, den großen Nilson. Ich hoffe er passt so gut auf dich auf, wie ich auf Tante Jenny.

In Liebe,
dein kleiner Nilson und deine Tanten Jenny und Laura.

Wir haben dich sehr lieb!